Olympia für wen?

Vila-Autodromo
Anwohner*innen leisten Widerstand gegen einen Enteignungsversuch in der Vila Autódromo. Die Polizei reagiert mit Schlagstöcken und Tränengas. Foto von Kátia Carvalho, 03/06/2015. Aus dem zweisprachigen Fotoband «Rio de Janeiro: Cidade em jogo – Umsiedlungen, Militarisierung und Proteste»

 Von Niklas Franzen
csm_Standpunkte_21-2016_8243342760«Lebe deine Leidenschaft» lautet das Motto der 31. Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, bei denen zwischen dem 5. und 21. August 2016 über 10.000 AthletInnen aus aller Welt antreten und mehr als 500.000 BesucherInnen erwartet werden. Nach der Fußballweltmeisterschaft der Männer 2014 findet ein zweites Sportgroßevent innerhalb von kürzester Zeit in der Millionenmetropole statt. Die Olympia-Vorbereitungen haben die Stadt schon deutlich verändert. Aber während von offizieller Seite ein positives «Vermächtnis» für Rio de Janeiro beschworen wird, zeichnet sich ab, dass es die BewohnerInnen sein werden, die die sozialen und finanziellen Kosten der Spiele tragen. Das vermeintliche «Fest der Nationen» verschärft die soziale Kluft.

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