VW, Mercedes Benz und die Militärdiktaturen in Brasilien und Argentinien

Überlebende der Folter belasten deutsche Konzerne

Eine Abendveranstaltung mit Lúcio Bellentani (ehemaliger Arbeiter von VW Brasil in São Paulo) und Heike Hänsel (MdB, Die Linke) und Claudia Müller-Hoff (ECCHR). Moderation: Christian Russau
(Héctor Ratto, ehemaliger Arbeiter bei Mercedes Benz in Buenos Aires, musste seine Reise nach Deutschland leider aus gesundheitlichen Gründen absagen)
Münzenbergsaal, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Dienstag, 7. November 2017, 19 Uhr
Sprachen: Deutsch, Spanisch, Portugiesisch mit Simultan-Verdolmetschung
Eintritt frei!
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Ex-VW-Mitarbeiter Lúcio Bellentani

Lúcio Bellentani arbeitete zwischen 1964 und 1972 bei Volkswagen do Brasil als Werkzeugmacher. Im Juli 1972 verhafteten ihn Geheimpolizisten an seinem Arbeitsplatz im VW-Werk in São Bernardo do Campo – unter den Augen des VW-Werkschutzes. Er wurde ins Folterzentrum DOPS verschleppt. Laut Bellentani war der Chef des VW-Werkschutzes aktiv an seiner Verhaftung beteiligt: Der VW-Mitarbeiter soll ihm bei der Verhaftung eine Waffe an den Rücken gehalten haben.
Welche Verantwortung tragen VW do Brasil und Mercedes Benz Argentina – und deren Mutterkonzerne in Deutschland – für die Verhaftungen und Folterungen von Gewerkschaftern während der Militärdiktaturen in Brasilien und Argentinien? Wäre die Mitwirkung von VW- und Mercedes-Managern an der Verhaftung als Beihilfe zur Folter zu werten?
Folter und damit die Verbrechen gegen Bellentani und Ratto verjähren nicht. In Brasilien ermittelt seit 2015 die Staatsanwaltschaft; in Argentinien läuft seit Jahren ein schleppendes Verfahren gegen Mercedes Benz-Mitarbeiter. Was fordern die Überlebenden heute von den deutschen Konzernen? Gibt es in Deutschland rechtliche Mittel und Wege gegen VW und Mercedes Benz wegen der Beteiligung an den Diktaturverbrechen vorzugehen?
Eine gemeinsame Veranstaltung von
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Foto: Verena Glass

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