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Für Erinnerung, Wahrheit und Gerechtigkeit

Mit dem Abschlussbericht der Nationalen Wahrheitskommission hat der brasilianische Staat im Dezember 2014 erstmals umfassend Verantwortung für die massiven Menschenrechtsverletzungen übernommen, die während der Diktatur (1964–1985) begangen worden sind.

Mit Humor gegen die Militärdiktatur

Auf dem “Lügenzug”, dem cordão da mentira, der am Abend des 1. Aprils anlässlich des ‘Tags des Aprilscherzes’ durch das Zentrum von São Paulo zog, äußerten die Beteiligten auf humoristische Weise scharfe Kritik an Polizeigewalt und der Kriminalisierung sozialer Bewegungen.

Die dunkle Seite des Zuckers

Brasilien ist der weltweit größte Zuckerproduzent und -exporteur sowie der zweitwichtigste Ethanol-Hersteller. Auch in Europa landen immer mehr Zucker und Agrarsprit aus Brasilien. Trotz aller Beteuerungen von Nachhaltigkeit leiden Menschen und Umwelt vor Ort, wie die Situation im Bundesstaat Pernambuco zeigt.

Pfeffer gegen freie Fahrt: Proteste gegen Fahrpreiserhöhungen in São Paulo

Lange schien es, als würde alles ruhig bleiben. Plötzlich ein lauter Knall. Tränengasbomben fliegen durch die Luft. Panik bricht aus. Die Menschenmenge flüchtet in verschiedene Richtungen. Die Rauchschwaden werden immer dichter. Auch T-Shirts können kaum Schutz vor dem beißenden Tränengas bieten.

Brasiliens reaktionäre Rechte in der Offensive

Wenige Tage vor der Wahl beschuldigte das reaktionäre Wochenmagazin Veja, Sprachrohr der rechten Opposition, Rousseff und Ex-Präsident Lula in großer Aufmachung, „alles“ über einen Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras gewusst zu haben.

Neue Wege auf dem Land

Der jüngste Wahlkampf wurde hart geführt. Unsere Einschätzung ist, dass mit der Politik der Klassenversöhnung nun Schluss sein wird und die Regierung vor einem Scheideweg steht: Entweder positioniert sie sich weiter rechts und beendet damit endgültig den Kontakt mit den sozialen Bewegungen oder sie führt endlich die notwendigen strukturellen Reformen durch.

Chance zur Aufarbeitung

Auf Polizeirevieren, in Krankenhäusern und in den Folterkammern und «Todeshäusern» der Geheimpolizeien quälten die Militärs etwa 50.000 Menschen, die sie aufgrund ihrer politischen Überzeugungen als Feinde der «inneren Sicherheit» identifiziert hatten.

Stadt als Pulverfass: David Harvey in São Paulo

Seit Jahrzehnten erforscht der 78-Jährige die Verbindung zwischen Kapitalakkumulation und Urbanisierung. Mit seiner Neuinterpretation des Konzepts des „Rechts auf Stadt“, das der französische Soziologe Henri Lefebvre im Jahre 1968 formulierte, hat sich Harvey in der Wissenschaft einen Namen gemacht.

Kriegt Dilma noch die Kurve?

Unvergessen ist der umjubelte Amtsantritt von Luiz Inácio Lula da Silva am 1. Januar 2003: 200.000 begeisterte AnhängerInnen feierten damals den strahlenden Ex-Gewerkschafter, als er im offenen Rolls-Royce durch die weitläufigen Straßen Brasílias fuhr.